5 Dinge, die jeder Betriebsleiter regelmäßig tun sollte

Um allen Anforderungen an einen Betriebsleiter gewachsen zu sein, ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen. Wer gut für sich selbst sorgt, kann seine Kraft, Leistung und Kreativität auf einem hohen Niveau erhalten. Für jeden Menschen ist es unterschiedlich, bei welchen Aktivitäten er am besten auftanken kann. Darum musst Du auch für Dich entscheiden, wie genau Du Deine Akkus wieder aufladen möchtest. Wichtig ist nur, dass Du Dir regelmäßig Zeit dafür nimmst. Deinen Schlepper tankst Du ja auch auf, bevor Du los fährst… Im Folgenden möchte ich Dir ein paar Anregungen geben, wie Du trotz eines vollen Alltags fit, wach und leistungsfähig bleibst:

1. Pausen halten Landwirte fit

Die meisten Landwirte, die ich kenne, haben einen 14 Stunden-Tag. Also wenn gerade mal keine Hochsaison ist. Da die Arbeit sehr abwechslungsreich ist und viel Spaß macht, empfinden viele dies nicht als Belastung. Wenn jedoch im Sommer Zeitdruck herrscht, oder während der Lese alles auf einmal erledigt werden muss, können schnell Fehler passieren. Kennst Du die Geschichte, von dem Forstwirt, der sich Zeit nahm, um seine Säge zu schärfen? Er machte eine Pause, setzte sich ins Gras und nahm sich Zeit, um sein Werkzeug zu pflegen und wieder in den bestmöglichen Zustand zu versetzen. Am Ende des Tages war er trotzdem schneller mit der Arbeit fertig, als sein Nachbar, der den halben Tag mit einer stumpfen Säge gearbeitet hatte. Gerade wenn es mal wieder schnell gehen soll und viel Arbeit ansteht, ist es demnach sinnvoll sich Zeit zu nehmen, um einmal durchzuatmen und regelmäßig Pausen zu machen.

2. Muskeln für den WInzer

Wenn ich meinen Kunden vorschlage, Sie sollen gezielt trainieren, dann kommt meist die Antwort: „Das brauche ich nicht, ich bin doch schon den ganzen Tag in Bewegung!“ Es stimmt, dass die meisten Winzer und Landwirte sich weit mehr bewegen. Als der Durchschnitt der Bevölkerung. Leider gehören zu den Tätigkeiten, jedoch auch viele, welche den Körper einseitig belasten. Viel wird in gebückter Haltung gearbeitet, hinzu kommen einige Stunden auf dem Bürostuhl und dem Schleppersitz. Aus diesem Grund leiden viele Landwirte unter Rückenschmerzen, nicht selten sind auch Bandscheibenvorfälle. Eine solche Erkrankung kann durchaus einige Wochen und Monate für starke Einschränkungen sorgen. Besser ist also, Du beugst dem gezielt vor! Durch regelmäßiges Training Deiner Muskeln unterstützt Du Deinen Körper und vermeidest einseitige Belastungen und „Abnutzungserscheinungen“. Lass Dich am besten von einem guten Trainer beraten. Dieser kann Dir auch sagen, welche Möglichkeiten es gibt, das Training in Deinen Alltag zu integrieren.

3. Der Betriebsleiter ist, was er isst

Alle Winzer und Landwirte essen gerne! Und gut! Also warum führe ich diesen Punkt hier auf? Weil wir durch kaum etwas anderes unsere Fitness so sehr beeinflussen können, wie durch das, was wir essen! Ich bin keine Expertin für Ernährung und will Dir an dieser Stelle auch keinen langatmigen Vortrag darüber halten, was vermeintlich gesund ist und was nicht. Ich möchte Dich nur dazu einladen, einmal kritisch zu hinterfragen, ob Du Dich mit Deiner Ernährung wirklich gut fühlst. Bist Du fit, wach und fühlst Dich gesund? Denkst Du, das wird auch in 20 Jahren so sein, wenn Du Dich weiterhin genau so ernährst, wie Du es gerade tust? Wenn dem so ist: Weiter so! Falls nicht, darfst Du gerne noch ein wenig weiter forschen: Was genau isst und trinkst Du eigentlich alles? Schreibe es Dir ruhig einmal auf, denn oft haben wir in einem vollen Alltag gar nicht so genau im Blick, was wir alles essen. Und wenn Du nicht zufrieden bist: Es gibt zu kaum einem Thema so viele Ratgeber und Informationen, wie zum Thema Ernährung. Du wirst bestimmt eine Strategie finden, die zu Dir passt und dir „schmeckt“, wenn Du Dich gezielt auf die Suche machst.

4. Betriebsblindheit vermeiden durch Zuhören

So lange wir einfach vor uns hinschaffen, werden wir keine Innovationen in unserem Betrieb integrieren können. Die besten Ideen entstehen noch immer im Gespräch mit Anderen (Die allseits bekannten „Schnapsideen“)! Also nimm Dir Zeit für ein entspanntes Glas Wein und den Austausch mit Deinem Partner oder Deinen Kollegen. Vor allem, wenn jemand Deine Arbeit auf ehrliche und achtsame Weise kritisiert, solltest Du gut zuhören. Denn nur selten werden Dir zum Beispiel Kunden Ihre ehrliche Meinung mitteilen. Manche werden schimpfen (dann bekommst Du zumindest eine Information über Ihre Unzufriedenheit), viele bleiben einfach weg, wenn sie nicht das bekommen, was sie suchen. Konstruktives Feedback von Freunden, Kunden und Kollegen ist sehr selten und Gold wert! Frage also gezielt nach und suche Dir Menschen, mit denen Du Dich aufrichtig austauschen kannst. So könnt Ihr Euch gemeinsam verbessern.

5. Der kluge Winzer liest

Kaum etwas kann unsere Kreativität so sehr beflügeln, wie ein gutes Buch. Auch Fachzeitschriften helfen Betriebsleitern, neue Trends und Entwicklungen zu erkennen und den eigenen Betrieb immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Ohne umfangreiche Informationen zu neuen Gesetzen, Technologien, Marktbeobachtungen und Möglichkeiten, ist es schwer, sein Unternehmen dauerhaft auf der Erfolgsspur zu halten. Darum solltest Du Dir die Zeit nehmen, so oft wie möglich zu lesen. Dabei müssen es nicht immer nur Fachartikel sein, auch Bücher zu anderen Themen (Geschichte, persönliche Entwicklung, Reiseberichte, …) können Dich weiterbringen! HIER findest Du einige Buchempfehlungen von mir. Du hast überhaupt keine Lust zu lesen und seit der Schule kein Buch angefasst? Du darfst Dir gratulieren, denn immerhin hast Du diesen Blogartikel bis hierhin geschafft! Und dann gibt es da ja auch noch Hörbücher… Auch Seminare sind eine tolle Gelegenheit, Neues zu lernen und gleichzeitig Dein Netzwerk zu erweitern und zu pflegen!

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